Freitag, 7. September 2012

ex libris: Traube und Granatapfel



So findet sich im Hohen Liede in Hinblick auf die Kirche die Wendung: "Wie die Schale des Granatapfels sind deine Wangen"; und im folgenden [die Frage]: "Ob wohl blühe der Weinstock, blühen die Granatäpfel". Die Kirche nämlich strahlt den hehren Glanz des Glaubens und des Bekenntnisses aus, herrlich schimmernd vom Blute so vieler Märtyrer und, was noch mehr besagt, beglückt mit dem Blute Christi. Mit diesem Fruchtgenuß wahrt sie zugleich noch eine Menge Früchte unter gleich sorgfältiger Hut in ihrem Schoße und vereinigt in ihrer Hand tausend Bemühungen auf dem Feld des Tugendlebens: der Weise müht sich ja in stiller Geistesarbeit.

Ambrosius von Mailand  - Exameron
Der dritte Tag. Vierte und fünfte Homilie. (Gen 1,11-13)
XIII. Kapitel

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