Sonntag, 28. April 2019

Von dunkel nach hell


Auf die getrockneten Grundflächen folgen nun schrittweise die ersten Aufhellungen. Flächig wird verdünntes Weiß auf die Umbragrünflächen und verdünntes Ocker auf die Umbraflächen aufgetragen. Hier wird bereits die dreidimensionale Dynamik der Gewänder, aber vor allem auch der Gesichter grundgelegt.




Durchdrungen vom Licht Gottes wird auch unser Leben, das manchmal in dunklen, allzu irdischen Verstrickungen herumgrundelt, aufgehellt, emporgehoben, es erhält Tiefe und ermöglicht Tiefgang.
Im Licht Gottes erkenne ich auch den Anderen als Person neu. Ich kann auch in diesem Menschen einen Widerschein des Lumen Christi erkennen.
Auch der Weg der Vorbereitung auf das Osterfest war ein Weg von dunkel nach hell. Wir sind berufen und eingeladen im Licht Gottes als österliche Menschen zu leben und dieses Licht in die Welt weiter auszustrahlen.

Montag, 22. April 2019

erste Farbschichten

Mit einer Ei-Wasser-Essig-Mischung werden die Farbpigmente angerührt und erste Farbschichten großflächig gelegt.

Umbra (braun) für alle Teile, die später zum roten Ende des Spektrums tendieren werden.
Umbra-grün für für alle Teile, die später zum blauen Ende des Spektrums tendieren werden.
Englisch-rot werden alle Teile grundiert, auf die später Blattgold aufgetragen wird.


Alle Teile des menschlichen Körpers; Gesichter, Haare, Hände, Füße; werden mit einem Mischung aus Pigmenten, Incarnat genannt, grundiert. Darin verbinden sich verschiedene Ebenen.
Umbra und Ocker verweisen auf die Erdverbundenheit, Englisch-rot als Grundlage für Gold öffnet die Perspektive auf Gott und die wenigen Körnchen Grün symbolisieren den Atem Gottes, das Wirken den Heiligen Geistes im Menschen.




Freitag, 19. April 2019

Erste Schritte

Die Ikone sucht mich aus ...

Gibt es eine Bibelstelle die mich fesselt, eine Person die mich besonders berührt, eine Darstellung die mich anspricht? 
Manchmal ist die Entscheidung für eine Ikone schnell getroffen, denn das Dargestellte schwingt schon länger in mir nach. Manchmal braucht es aber mehr Zeit, Betrachten unterschiedlicher Ikonen und das Auf Mich Wirken Lassen.

Dieses Mal standen zwei Ikonen in der engeren Auswahl; zwei Bibelstellen, die mir momentan besonders wichtig waren: die Geburt Christi und das Letzte Abendmahl. 
Ich hänge unterschiedliche Vorlagen in meinem Vorzimmer an die Kastentüren und ließ sie jedesmal auch mich wirken, wenn ich vorbeikam.

Dann war die Entscheidung getroffen:


 Nun wurde das Dargestellte mittels Gitternetzlinien freihändig nachgezeichnet. Jedes Detail musste dazu genau betrachtet werden. 
Warum ist das so? 
Warum ist das hier? 
Welche Nähe? 
Welche Distanz?
Wie sind die Blicke?
Wie sind die Gesten?
...


 

Nach der Auswahl eines passendes Brettes wurde auf den darauf bereits aufgetragenen mehrschichtigen Kreidegrund vorgezeichnet und schließlich mit einem Metallgriffel eingeritzt.




Gebet vor dem Ikonenmalen



Herr Jesus Christ, unser Gott,
unendlich Du in Deiner Dreifalt.
In der Fülle der Zeit
wolltest Du aus dem Heiligen Geist
und Maria, der Jungfrau,
Mensch werden unserthalb.
Durch die Überwindung der Schuld
wolltest Du des Menschen Natur erneuern.

Die Züge Deines heiligen Antlitzes
ließest Du auf dem heiligen Schweißtuch
und wolltest Dich darstellen lassen.

Du hast Deinen Apostel und Frohboten Lukas
im Glanz Deines Heiligen Geistes erleuchtet.
So vermochte er 
das Bildnis Deiner allreinen Mutter dazustellen,
wie sie Dich auf den Armen trägt.

Erleuchte Herz und Geist Deiner Dienerinnen und Diener,
damit sie Dein geheiligtes Bild,
das Deiner allreinen Mutter,
sowie aller Heiligen,
würdig darzustellen vermögen.

Dies gereiche Dir 
und Deiner heiligen Kirche
zu Ehre und Schönheit.

Behüte uns vor jeder Anfechtung des Bösen
und vergib die Sünden derer,
die in Verehrung dieser Ikone
dem heiligen Urbilde huldigen.

Heiliger Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger unsterblicher Gott,
Erbarme Dich unser!

Mittwoch, 17. April 2019

Das Letzte Abendmahl - ikonographisch refektiert




Ausgehend vom morgigen Gründonnerstag 
möchte ich dieser Ikone des Letzten Abendmahls 
in den kommenden Tagen 
einige Reflexionen widmen.

Begleiten Sie mich auf diesem Weg!


Dienstag, 1. Juli 2014

tempus fugit - fides manet

Kein Post mehr, seit über einem Jahr? Uups!
Das geht ja gar nicht!

Zumal dieses Jahr nicht ganz ereignislos war:
* Studienabschluss - neben Mag.rer.nat. nun auch Mag.theol.
                                (grad noch rechtzeitig vor der Studienplanumstellung
                                und dem Master of Arts)
* neuer Job (nun fix Pastoralassistentin)
* neue Pfarre (incl. neues Bundesland)
* zahlreiche neue Interessen und Ideen (diese werden den Schwerpunkt
                                                           dieses Blogs künftig auch etwas erweitern)
PeS